Kempo Karate

Als Einleitung wollen wir zunächst das Wort "Kempo" erklären. Der japanische Begriff "Kempo" ist abgeleitet von der ursprünglichen chinesischen Kampfkunst "Quanfa" (Kempo und Quanfa werden mit den gleichen Schriftzeichen dargestellt) und bedeutet übersetzt "Weg der Faust" oder "Wissenschaft vom Faustkampf". Quanfa/Kempo ist jedoch nicht nur die Lehre des Nahkampfes mit und ohne Waffen, sondern lehrt auch geistige und körperliche Kultur, die sich aus Jahrhunderte altenTraditionen entwickelt hat.

Die Bezeichnung "Kempo" wurde bereits vor langer Zeit für das okinawanische Karate gebraucht. Bei "Kempo-Karate" handelt es sich um kombinierte Systeme, die aus einer Kombination aus dem okinawanischen Karate mit erweiterten chinesischen Elementen aus dem Kung-Fu entstanden sind.

In den letzten Jahrzehnten hat sich Kempo-Karate auch in den westlichen Ländern verbreitet und weiterentwickelt. Es sind verschiedene Stilrichtungen entstanden. Im Vergleich zum traditionellen Karate steckt Kempo-Karate in Deutschland jedoch noch in den Kinderschuhen.

Der in Deutschland unter Andyoko-ryu betriebene Kempo-Stil zählt zu einer vielseitigen und kompakten Kampfkunst. Als Schwerpunkte in der Ausbildungzählen:

  • Konditionstraining
  • Stellungen und Ausweichformen
  • Blocktechniken
  • Schläge, Stöße, Fingertechniken
  • Tritt- und Fußtechniken
  • Fallschule
  • Würfe
  • Kobudo/Waffentechniken

In den Grundlagen sind auch spezielle Kempo-Kata´s beinhaltet. Zur Anwendung der Selbstverteidigung gehört auch das Erlernen von Waffentechniken wie Tonfa,Sai-Gabeln, Bo, Shinai, usw..Wie beim "American Kenpo" wird auch hier ein Schwerpunkt auf den Frei-und Straßenkampf gesetzt. Im Lehrprogramm beinhaltet sind ebenfalls Atemtechniken und die Umsetzung der weichen Bewegungen in harte und effektive Techniken.

Zitat: Andreas Busche, Stilrichtungsreferent Kempo:

Wer Freude am Sport und Bereitschaft zur Disziplin mitbringt sowie ab 10 Jahre jung ist, bringt die idealen Voraussetzungen für unsere Kampfkunst mit.

Derzeit haben wir in zwei Gruppen ca. 50 aktive Karatekas im Alter von 9 bis über 50 Jahren. Dies zeigt, dass unsere Kampfkunst in jedem Alter betrieben und erlernt werden kann. Beide Gruppen werden von erfahrenen DAN–Trägern (Meister) geleitet und trainiert. Einmal wöchentlich wird Kempo-Aerobic für die allgemeine Fitness angeboten und zweimal wöchentlich werden Kempo-Grundtechniken, Wurf- und Fallschule, Goshin(Selbstverteidigung gegen einen oder mehrere Angreifer) und Waffentechniken (je nach Graduierung) trainiert.